Gesellschaftliche Grundregeln

Gesellschaftliche Grundregeln

Unsere gesellschaftlichen Grundregeln werden zur Zeit wieder einmal von einigen Menschen in Frage gestellt oder für verhandelbar gehalten.

In der Diskussion um die schreckliche Tat in Düsseldorf am 09. März vergessen einige Menschen, wie so häufig bei solchen Taten, ihre gute Kinderstube, aber zu großen Teilen eben auch, auf welchen Regeln eine Zivilisation aufbaut.

Gerade die Forderungen nach dem Tod des Täters oder nach Folter, aber auch schon die Rufe nach “Harter Strafe” lassen erkennen, wie dünn die Zivilisationsdecke doch häufig ist.

Grundsätze

  • Menschenrechte gelten für jeden Menschen und für jeden gleichermaßen (universell), sie gelten immer und können nicht aberkannt werden (unveräußerlich) und sie gelten immer als Gesamtheit (unteilbar).
  • Schadet ein Mensch seinen Mitmenschen, muss man diese davor schützen.
  • Ist ein Mensch krank, muss man ihm helfen. Schadet er seinen Mitmenschen, ändert das nichts daran, dass er krank ist und man ihm helfen muss.
  • Urteile werden von Richtern gesprochen, nicht von wütenden, emotionalen und hasserfüllten Facebookkommentatoren.
  • Das Ziel unseres Rechtssystems ist NICHT Rache, sondern Wiedereingliederung in die Gesellschaft. “Auge um Auge” haben wir ZUM GLÜCK längst hinter uns gelassen.
  • All diese Punkte sind völlig unabhängig davon, wo ein Mensch geboren ist, wie er aussieht, was für eine politische Einstellung er hat und ob und in welcher Form er religiös ist.

Wer anderen Menschen ein Menschenrecht abspricht, egal aus welchem Grund, wer auf Rache aus ist anstatt auf Menschlichkeit und wer die Grundrechte von einer Staatsbürgerschaft oder Herkunft abhängig macht, steht damit nicht auf der Basis unserer Verfassung und unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung.

Spannenderweise sind die ersten, die demokratiefeindliche Dinge fordern oft die, die vorgeblich die Demokratie schützen wollen, doch das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.

Danke für eure Aufmerksamkeit.

Logo für Menschenrechte
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Autor: Uwe Caspari

Saarländer, 1987 geboren, politisch linksliberal und seit 2009 aktiv in der Piratenpartei.

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